Die Untersuchung schlägt Alarm und fordert Büroangestellte auf, sich täglich mindestens eine Stunde körperlich zu betätigen um Zivilisationskrankheiten und dem stundelangen arbeiten am Schreibtisch entgegenzuwirken.
Laut der Untersuchung steigt das Risiko frühzeitig zu sterben bei Personen die mehr als acht Stunden am Tag im Bürostuhl verbringen im Vergleich zu Personen die nur vier Stunden am Tag im Bürostuhl verbringen.
„Sie müssen jetzt allerdings nicht anfangen Gymnastikübungen und Fitnessübungen im Büro zu machen. Ein flotter Spaziergang durch die Büroflure morgens, mittags, nachmittags und nach dem Essen reicht auch.
Es ist vollkommen in Ordnung Ihre körperlichen Aktivitäten über den Tag hinweg zu verteilen – solange Sie sich insgesamt mehr als eine Stunde aktiv bewegen“, betont Ulf Ekelund, Professor an der Norwegischen Schule für Sportwissenschaften und Forscher an der Cambridge Universität.
Bewegung ist ein muss
Die Studie basiert auf Daten von mehr als einer Millionen Büroangestellten weltweit, die von ausgewählten Experten über einen Zeitraum von 2 – 18 Jahren verfolgt wurden.
Büroangestellte, die 8 oder mehr Stunden am Tag sitzend vor dem Schreibtisch verbracht haben, hatten hierbei ein 9,9% höheres Risiko frühzeitig zu sterben. Das Risiko bei Angestellten die nur maximal 4 Stunden am Tag sitzend am Schreibtisch verbracht haben und sich mindestens eine Stunde am Tag aktiv beweget haben lag nur 6,8% höher.
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„Viele Angestellte pendeln morgens zur Arbeit und verbringen dann den Tag sitzend vor dem Schreibtisch. Wir wollen die Menschen sensibilisieren, wie wichtig es ist sich ausreichend zu bewegen. Sei es durch Übungen oder einen Spaziergang in der Mittagspause, eine Joggingrunden oder auch das pendeln zur Arbeit mit dem Fahrrad.
Eine Stunde Bewegung am Tag kann das Risiko frühzeitig zu sterben, bedingt durch das lange sitzen, reduzieren“, sagt Ulf Ekelund.
Zivilisationskrankheiten
In den letzten Jahren haben eine Reihe ähnlicher Studien gezeigt, dass sitzende Tätigkeiten den Stoffwechsel reduzieren und die Fähigkeit des Körpers Zucker und Fette abzubauen verringern.
Der Mangel an Muskelaktivität erhöht gleichzeitig das Risiko Zivilisationskrankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln. Ein weiterer Grund, warum sich gerade Büroangestellte häufiger bewegen sollten.
Büroangestellte sollten sich so viel wie möglich bewegen. Foto: Matt Marsh. |
Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt in ihren Leitlinien, dass sich Erwachsene mindestens zweieinhalb Stunden pro Woche körperlich betätigen sollten.
Diese Vorgabe weicht jedoch klar von der britischen Studie ab, die Daten aus 16 verschiedenen, weltweit durchgeführten Studien analysiert hat.
Laut dem Forscherteam kann körperliche Aktivität als zügiges gehen, schneller als 5.6 Km/h oder Rad fahren mit mehr als 16Km/h definiert werden.
Am besten jede Stunde etwas bewegen
Ulf Ekelund weist darauf hin, dass die Studie eine klare Empfehlung abgibt, dass sich Büroangestellte mehr bewegen sollten.
„Büroangestellte sollten sich so viel wie möglich bewegen und wo es nur geht im Büro zu Fuß gehen.
Wenn man für lange Zeit am Schreibtisch sitzt, sollte man seine Arbeit für kurze Zeit unterbrechen und aufstehen, auch wenn es nur 5 Minuten pro Stunde sind“, empfiehlt Ulf Ekelund.